Unser Schul­hund Emma hilft uns beim Ler­nen und Lehren

Ab Febru­ar 2024 begann für mich, Kath­rin Hoyer, und mei­nen The­ra­pie­be­gleit­hund Emma eine span­nen­de Zeit. Nach Gesprä­chen mit der Schul­lei­tung, den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen sowie der Schul­kon­fe­renz wur­de Emma als Schul­hün­din unse­res Gym­na­si­ums will­kom­men geheißen.

Seit­dem beglei­tet Emma mich vor allem im Mathe­ma­tik­un­ter­richt ver­schie­de­ner Klassen. 

Aus­ge­rech­net Mathe­ma­tik – ein Fach mit vie­len Frus­tra­tio­nen, Ängs­ten und Her­aus­for­de­run­gen. Emma hilft durch ihre Anwe­sen­heit und den gemein­sam bewäl­tig­ten Auf­ga­ben und Mathe­spie­len die­se nega­ti­ven Gefüh­le abzu­bau­en. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler arbei­ten moti­vier­ter, kon­zen­trier­ter und ent­spann­ter an ihren Auf­ga­ben. Sie beschäf­ti­gen sich inten­si­ver mit Mathe­ma­tik. Wie neben­bei ler­nen sie Empa­thie für­ein­an­der und Ver­ant­wor­tun­gen für sich selbst, für ande­re und den Auf­ga­ben gegen­über. Haus­auf­ga­ben wer­den zum Bei­spiel zuver­läs­si­ger erle­digt, da sonst das nächs­te Spiel mit Emma nicht durch­ge­führt wer­den kann.

Emma ist auch eine Lern­part­ne­rin für die­je­ni­gen, die beson­de­re Schwie­rig­kei­ten mit Mathe­ma­tik haben. Sie erzäh­len Emma ihre Pro­ble­me und Lösungs­ideen. Da ein Hund nicht wer­tet, blei­ben alle ent­spann­ter und kön­nen krea­ti­ver ihre eige­nen Gedan­ken wei­ter­den­ken und zu rich­ti­gen Lösun­gen und Erfolgs­er­leb­nis­sen kom­men. Dadurch erhal­ten sie auch mehr Aner­ken­nung im Klassenverband.

Im Umgang mit Emma erfah­ren die Ler­nen­den viel über ihre eige­ne Aus­strah­lung. Nur wenn Kör­per­hal­tung und Befehl kon­gru­ent sind, führt Emma die Übung durch. Hier und in einer gemein­sa­men Refle­xi­on der Übung fin­det sich ein wich­ti­ges Pro­bier­feld, um sich viel­leicht spä­ter erfolg­rei­cher um eine Aus­bil­dungs­stel­le bewer­ben zu können.

Emma fin­det auch ihren Ein­satz in unse­ren Inter­na­tio­na­len Klas­sen. Ange­regt durch ihre Anwe­sen­heit spre­chen die Ler­nen­den unter­ein­an­der über ihre Haus­tie­re, benut­zen so ver­mehrt die deut­sche Spra­che und spre­chen respekt­vol­ler mit­ein­an­der. Sie wir­ken selbst­be­wuss­ter und trau­en sich mehr zu – auch im Fachunterricht.

Emma ist zer­ti­fi­zier­te The­ra­pie­be­gleit­hün­din. In die­ser Funk­ti­on unter­stützt sie Kin­der, die in ihrem Leben trau­ma­ti­sche Erfah­run­gen machen muss­ten. Sie bie­tet allein durch ihre Anwe­sen­heit ein siche­res Umfeld. Durch ihre ruhi­ge Anwe­sen­heit und die Mög­lich­keit ihr Fell zu strei­cheln, spä­ter mit ihr zu spre­chen, ist Emma ein kon­kre­ter Anker­punkt in der Rea­li­tät und kann so aus dem Wie­der­erle­ben von Trau­ma­ta herausführen.

Auch für unser Kol­le­gi­um spielt Emma inzwi­schen eine wich­ti­ge Rol­le. Ein Lächeln, ein­mal strei­cheln und wei­ter geht es mit mehr Ruhe und Schwung in den Unterricht.

Inzwi­schen ist Emma an unse­rer Schu­le eine gern gese­he­ne ehren­amt­li­che „Kol­le­gin“!

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