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Humboldtbruder klein

Digi­ta­li­sie­rung am Hum­boldt­gym­na­si­um Solingen

Nicht erst seit der Coro­na­pan­de­mie im Jahr 2020 rück­ten digi­ta­le Werk­zeu­ge und der über­ge­ord­ne­te Begriff „Digi­ta­li­sie­rung“ immer mehr in den Fokus der Schul­ent­wick­lung. Das Sys­tem Schu­le hat sich in den letz­ten Jah­ren immer stär­ker der moder­nen Lebens­welt geöff­net, wenn­gleich die Digi­ta­li­sie­rung von Schu­le durch die Pan­de­mie einen beson­de­ren Schub bekom­men hat. Unab­hän­gig von den not­wen­di­gen Kom­pe­ten­zen für den Distanz­un­ter­richt ist die Schu­le mit­ver­ant­wort­lich, Schü­le­rin­nen und Schü­lern, Lehr­kräf­ten und dem Schul­be­trieb ins­ge­samt eine digi­ta­le gepräg­te Zukunft zu ermög­li­chen. Wir för­dern und for­dern damit Kom­pe­ten­zen, die für ein selbst­be­stimm­tes Leben im 21. Jahr­hun­dert not­wen­dig sind.

Digi­ta­le Infrastruktur

Das Hum­boldt­gym­na­si­um war bereits vor der Pan­de­mie mit Dienst­mails für Lehr­kräf­te, einem funk­tio­nie­ren­den „Päd­ago­gi­schen Schul­netz­werk“ und einer Cloud­lö­sung für kol­la­bo­ra­ti­ves Arbei­ten und Ler­nen gut auf­ge­stellt. Mit den Mit­teln von Stadt, Land und Bund ver­fü­gen wir heu­te über ein flä­chen­de­cken­des WLAN für den Unter­richt sowie eine schnel­le Glas­fa­ser­an­bin­dung ans Inter­net. Seit Beginn des Schul­jahrs 2022/23 sind alle Klas­sen­räu­me und die Mehr­zahl der Fach­räu­me mit digi­ta­len Pro­jek­ti­ons­mög­lich­kei­ten aus­ge­stat­tet. Mit drei voll­stän­dig aus­ge­stat­te­ten PC-Räu­men und zwei iPad-Kof­fern war es auch vor der Ein­füh­rung unse­res “Bring your own device”-Konzepts (s.u.) bereits mög­lich, gezielt in Unter­richts­rei­hen oder ein­zel­nen Stun­den digi­ta­le Lern­pro­duk­te zu ver­han­deln und zu erstellen.

Vor allem in der ers­ten Jah­res­hälf­te 2020 zeig­te sich aber auch, dass eine Cloud­lö­sung zum Bereit­stel­len von Mate­ri­al allein nicht aus­reicht. Das „digi­ta­le Port­fo­lio“ des Hum­boldt­gym­na­si­ums wur­de daher zeit­nah und nie­der­schwel­lig um diver­se „Werk­zeu­ge” erwei­tert, um den Unter­richt zeit­ge­mäß und attrak­tiv wei­ter­zu­füh­ren. Dazu gehört eine digi­ta­le Pinn­wand, ein Eva­lua­ti­ons­pro­gramm, einen daten­schutz­freund­li­che Mes­sen­ger­dienst und ein Lern­ma­nage­ment­sys­tem. Zur Orga­ni­sa­ti­on des Schul­all­tags ist “Webun­tis” hin­zu­ge­kom­men, das wir zur Anzei­ge des Ver­tre­tungs­plans nut­zen sowie zur Orga­ni­sa­ti­on der Elternsprechtage.

Neben der Ein­füh­rung die­ser Pro­gram­me ist es natür­lich ein Anlie­gen der Schul­lei­tung, die Kom­pe­ten­zen der Lehr­kräf­te ent­spre­chend zu schu­len. Aus die­sem Grund gab und gibt es regel­mä­ßig Fort­bil­dun­gen „von Lehr­kräf­ten für Lehr­kräf­ten“, um einen nie­der­schwel­li­gen Ein­stieg in die Ver­wen­dung der Pro­gram­me zu för­dern. Für die Schü­le­rin­nen und Schü­lern gibt es wöchent­lich ein Tech­nik Café. Dort hel­fen Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei Pro­ble­men rund um unse­re digi­ta­len Werkzeuge.

Neben der “nor­ma­len” tech­ni­schen Infra­struk­tur ver­fü­gen wir auch mit gro­ßer Unter­stüt­zung des Schul­ver­eins über wei­te­re Mög­lich­kei­ten digi­tal basiert zu arbei­ten, wie z.B. Lego-Robo­ter, 3D-Dru­cker oder pro­gram­mier­ba­re Droh­nen. Die­se Mög­lich­kei­ten wer­den zum Teil im Unter­richt, aber auch in Arbeits­ge­mein­schaf­ten sinn­voll genutzt.

BYOD-Kon­zept

Durch die vor­han­de­ne Infra­struk­tur und die pri­va­te Anschaf­fung von Gerä­ten wäh­rend der Pan­de­mie war es der Schul­ge­mein­schaft ein Anlie­gen, die vor­han­de­nen Gerä­te wei­ter­hin als Werk­zeug im Unter­richt nut­zen zu kön­nen. Alle Schul­gre­mi­en unter­stütz­ten die Umset­zung eines BYOD-Kon­zep­tes, das im Herbst 2021 erst­ma­lig umge­setzt wur­de. So soll­te jede Schü­le­rin und jeder Schü­ler im Unter­richt ein eige­nes Gerät haben.

Fol­gen­de Eck­punk­te sind uns dabei wichtig:

  • BYOD steht für bring your own device, d.h. jeder bringt sein eige­nes Gerät mit in die Schule
  • Frei­wil­lig­keit
  • Min­dest­an­for­de­rung: Dis­play über 9,6″, Lauf­zeit mehr als 6 Stun­den, WLAN
  • für Jgst. 5: Touch­dis­play, Stift­eig­nung für spä­te­re Jahr­gangs­stu­fen sinnvoll

Eine aus­führ­li­che­re Erläu­te­rung des Kon­zep­tes fin­det man auf der Sei­te  Digi­ta­li­sie­rung am HGS. Dort fin­det man auch wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den ver­schie­de­nen Platt­for­men und häu­fig gestell­ten Fragen.

Per­spek­ti­ve

Per­spek­ti­visch ist die Digi­ta­li­sie­rung am HGS noch nicht abge­schlos­sen und befin­det sich einer stän­di­gen Wei­ter­ent­wick­lung. Beson­ders die kürz­lich erfolg­te Aus­stat­tung der Lehr­kräf­te mit Dienst­ge­rä­ten und die Instal­la­ti­on der Pro­jek­ti­ons­tech­nik bil­den einen wei­te­ren Schritt, den Anfor­de­run­gen einer Bil­dung in einer Kul­tur der Digi­ta­li­tät gerecht wer­den zu kön­nen. Die Erfah­run­gen, die wir mit unse­rem Kon­zept machen, wer­den regel­mä­ßig eva­lu­iert. Die­se Erkennt­nis­se flie­ßen in die Anpas­sung unse­rer Kon­zep­te ein, so dass wir unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler lang­fris­tig gut auf ein Leben in einer digi­tal gepräg­ten Welt vorbereiten.

Eini­ge digi­ta­le Unter­richts­bei­spie­le fin­den sich bei unse­ren Unterrichtsfächern.