Am Humboldtgymnasium arbeiten über 1000 Menschen zusammen, wobei sich die Schulgemeinschaft durch die Verbesserung äußerer Bedingungen und gezielter innerer Besinnung immer wieder darum bemüht, eine zwar leistungsorientierte, jedoch immer freundschaftliche und familiäre Atmosphäre zu erzeugen, in der zwischenmenschliche Probleme zwar minimiert jedoch nicht ausgeschlossen werden können.
Durch verschiedene Fortbildungsmaßnahmen für Schüler/innen und Lehrer/innen sowie Angebote an die Elternschaft sollen hier die Bedürfnisse des Einzelnen erfüllt und das Zusammenspiel aller in einem kontinuierlichen Prozess verbessert werden. Im Rahmen eines modernen ganzheitlichen Qualitätsverständnisses werden einzelne Probleme nicht heruntergespielt, vielmehr dazu verwendet, an bestehende Qualitätsstandards zu erinnern bzw. diese neu zu definieren und somit dem Wandel der Gesellschaft und den damit verbundenen Verschiebungen der Wertvorstellungen zu entsprechen bzw. bewusst entgegenzuwirken.
Die hier dargelegte Feedback-Kultur soll – richtig genutzt – neben der Lösung von Einzelproblemen zu Qualitäts- und Prozessverbesserungen führen sowie der Schulleitung und den Mitwirkungsorganen eine frühe Wahrnehmung von Bedürfnissen ermöglichen und zu einer schulinternen konsensfähigen Bewusstseinsentwicklung führen.
Auf allen Ebenen ist darauf zu achten, dass vertrauensvoll miteinander umgegangen wird sich alle für das Problem und dessen Entstehung interessieren und partnerschaftlich möglichst zur allseitigen Zufriedenheit lösen.
Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:
Bei Problemen mit Mitschülerinnen bzw. Mitschülern:
- man versucht, durch das direkte Gespräch mit der betreffenden Person den Konflikt zu lösen
- Klassensprecher/in bzw. Jahrgangsstufensprecher/in versucht eine Vermittlung im Konflikt
- Streitschlichter/innen werden eingeschaltet (Raum 028) und bemühen sich um eine Lösung
- Klassenlehrer/in bzw. Beratungslehrer/in wird ins Vertrauen gesetzt und versucht zu vermitteln
- eine Vertrauenslehrerin bzw. ein Vertrauenslehrer wird eingeschaltet und schlägt weitergehende Maßnahmen vor
- die Koordinatoren der Erprobungsstufe/der Mittelstufe bzw. der Oberstufe können ihre Erfahrungen weitergeben
- sind die ergriffenen Maßnahmen erfolglos, kann die Schulleitung informiert werden und ggf. externe Hilfe herangezogen werden
Bei Problemen mit Lehrerinnen bzw. Lehrern:
- man versucht, durch das direkte Gespräch mit der betreffenden Lehrperson den Konflikt zu lösen
- eine Vertrauenslehrerin bzw. ein Vertrauenslehrer wird eingeschaltet und schlägt weitergehende Maßnahmen vor
- die Koordinatoren der Erprobungsstufe/der Mittelstufe bzw. der Oberstufe versuchen als erweiterte Schulleitung eine Problemlösung
- sind die ergriffenen Maßnahmen erfolglos, kann die Schulleitung informiert werden und ggf. externe Hilfe herangezogen werden
Bei Problemen mit der Benotung:
- man versucht, durch das direkte Gespräch mit der betreffenden Lehrperson den Konflikt zu lösen
- Vertrauenslehrer/innen beraten ggf. über weitergehende Vermittlungsmöglichkeiten
- die Koordinatoren der Erprobungsstufe/der Mittelstufe bzw. der Oberstufe versuchen als erweiterte Schulleitung eine Problemlösung
- die Schulleitung steht zu einem Beratungsgespräch zu Verfügung und kann ggf. Fachkoordinatoren oder andere Fachlehrer/innen aus dem Hause zu Rate ziehen
- hat die Benotung verwaltungsrechtliche Konsequenzen (wie z.B. die Nichtversetzung) und die Mediation keinen Erfolg gezeigt, dann kann über den Schulleiter ein Widerspruch bei der Oberen Schulaufsicht bei der Bezirksregierung eingelegt werden, die in solch seltenen Fällen gerichtsverwertbare Bescheide herausgibt.