Der verhinderte Crash – ein überraschender Erfolg
Der beste Unfall ist der, den man vermeidet. Diesen Satz unterschreiben vermutlich alle Leserinnen und Leser sofort. Anton und Felix (beide Klasse 7d) würden diesen Satz nach dem heutigen Erlebnis so nicht mehr unbedingt unterschreiben.
Am Donnerstag, dem 15.06.23 haben sie mit ihrem selbstkonstruierten Fahrzeug am Finalwettbewerb des „Crashtest“ im Rahmen des Schülerwettbewerbs Freestyle-Physics der Universität Duisburg-Essen teilgenommen. Zum Bau ihres Fahrzeuges haben sie nur Holz- und Kartonreste sowie andere Materialien verwendet, die zu Hause zu finden waren. Es wurde kein Material neu gekauft, das Prinzip Recycling haben die Beiden großgeschrieben.
Ziel des Wettbewerbes ist es gewesen, ein Fahrzeug zu konstruieren, das einen Becher randvoll gefüllt mit Wasser über eine Strecke von 2 m bergab innerhalb von maximal 2,5 Sekunden transportiert. Das Fahrzeug mit dem geringsten Wasserverlust nach dem Aufprall gewinnt. Anton und Felix haben sich einen ausgefeilten Bremsmechanismus ausgedacht, der hervorragend funktioniert hat. Das Fahrzeug ist ohne Wasserverlust knapp 10 cm vor dem Aufprall zum Stehen gekommen. Damit fiel die harte Entscheidung, dass es keinen „Crashtest“ im Wortsinn gegeben hat und eine Platzierung im Wettbewerb damit nicht möglich ist. Das Konstruktionsdesign jedoch, insbesondere dieser sanfte Bremsmechanismus, beeindruckte die Jury. Schließlich gilt im realen Leben der oben genannte Satz eben doch. Daher sind die Beiden für diesen Bremsmechanismus mit einem Sonderpreis der Jury in Höhe von 100 € ausgezeichnet worden.
Spannend, mit einem dramatischen Augenblick und vielen faszinierenden Einblicken in die physikalische Forschung und Lehre an der Universität Duisburg-Essen ist dieser Finaltag dennoch gewesen, sodass Anton und Felix es keine Sekunde bereut haben, Teil dieser emotionalen Achterbahn gewesen zu sein.
Als die beiden noch am Jury-Tisch auf der Bühne standen, um die Urkunden entgegenzunehmen, begann die Tombola. Wie der Zufall so spielt, gewann Anton auch noch ein Lichtmikroskop und hat jetzt in den Sommerferien allerhand zu entdecken. Ende gut …