Skifahrt nach Schönfeld (2025)

Die traditionelle Skifreizeit des Humboldtgymnasiums fand auch dieses Jahr wieder statt. Die folgenden zwei Schülerberichte geben einen Einblick in die Erlebnisse im Thomatal, Österreich.
Bericht 1:
(von Henry, Emilia, Emily und Hamail)
Am frühen Mittwochmorgen haben wir uns alle vor der Schule getroffen und Koffer sowie Skier in die Busse geladen. Dann ging es los. Vor uns lag eine zwölfstündige Fahrt mit regelmäßigen Pausen. Nach ungefähr zehn Stunden Fahrt waren die ersten Berge am Horizont zu sehen und wir wussten, dass es nicht mehr weit war. Empfangen wurden wir mit einer warmen Mahlzeit und den Schlüsseln zu unseren Zimmern.
Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen und bekamen ein vielfältiges Frühstück mit einer Auswahl an Brötchen, Joghurt und Müsli. Die Anfänger und Fortgeschrittenen sind am ersten Tag zunächst getrennt gefahren, damit die Skilehrer unsere Ski-Kenntnisse einschätzen konnten. Die Anfänger nutzten die Piste direkt vor dem Haus, wohingegen die Fortgeschrittenen bereits ins Skigebiet gefahren sind. Für die Anfänger war der erste Tag jedoch sehr anstrengend, da der Teppichlift nicht funktionierte und sie wiederholt mit ihren Skiern den Abhang hinauflaufen mussten.
Nachdem jeder einen ersten Eindruck vom Skifahren gewinnen konnte, ging es nun für alle ins Skigebiet. Die Busfahrt dauerte ca. 40 Minuten und wurde durch den melodischen Gesang der Lehrer verkürzt. Die Skitage waren sehr lehrreich. Durch individuelles Feedback der zugeteilten Skilehrer und das Durchwechseln der Schüler je nach Fähigkeiten konnte das Beste aus der Zeit herausgeholt werden.
In den Pausen hatten wir auf der Hütte – bei warmem Mittagessen und eingepackten Snacks – die Möglichkeit, die Schüler der anderen Klassen besser kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Gegen 15:00 Uhr ging es dann mit dem Bus wieder zurück in die Unterkunft, wo wir die Zeit hatten, uns im Aufenthaltsraum auszutauschen und gemeinsam Spaß zu haben – sei es durch Spiele oder musikalische Inspiration.
Nach dem langen Skitag hatten alle großen Hunger, der durch die Kochkünste unseres Kochs Uwe gestillt werden konnte. Jeden Abend gab es etwas Neues zu essen, sodass man sich jeden Tag auf etwas freuen konnte.
Im Anschluss konnte man den Tag entspannt ausklingen lassen und mit vielen Unterhaltungsmöglichkeiten – wie Kicker, Billard oder Gesellschaftsspielen – den Abend genießen.
Auch zwischenzeitliche Events ließen die Skifreizeit nie langweilig werden. Ein Beispiel ist die Après-Ski-Party, die mit stimmungsvoller Musik und viel Tanz das restliche Vergnügen abrundete und den Aufenthalt in Schönfeld perfekt machte.
Bericht 2:
(von Pauline)
Vom 08.01. bis zum 18.01. fuhr die 10. Stufe des Humboldtgymnasiums mit fast 80 Personen und 8 Lehrkräften sowie 3 externen Begleitern nach Schönfeld in Österreich, um an der traditionellen Skifreizeit teilzunehmen. Diese dient nicht nur dem Skilernen, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt der Klassen.
Am Mittwoch, den 08.01., versammelten sich alle um 5 Uhr an der Schule, um die Skiausrüstung in die Busse zu laden. Durch eine Verspätung der Reisebusse verzögerte sich unsere Abreise um eine halbe Stunde. Die anschließende zwölfstündige Fahrt war anfangs sehr ruhig, da alle noch geschlafen hatten. Doch nach unserer ersten Pause gegen 9 Uhr spielten einige Spiele, unterhielten sich, hörten Musik oder schauten einen Film. Alle zwei Stunden hielten wir eine Rast von 20–25 Minuten. Gegen Mittag wurde eine große Pause eingelegt, um sich etwas zu essen zu holen. Völlig müde kamen wir nach weiteren fünf Stunden Fahrt gegen 19 Uhr endlich an der Jugendherberge an.
Nach dem Entladen der Koffer aus den Bussen versammelten sich alle im Gemeinschaftsraum, wo die Lehrer den Ablauf des Abends erklärten. Anschließend gab es Abendessen, und alle gingen auf ihre Zimmer, um ihr Gepäck auszupacken und die Betten zu beziehen. Da alle ziemlich müde waren, war früh das Licht aus.
Den ersten Tag verbrachten wir auf der kleinen Piste direkt am Haus. Bei uns im Zimmer klingelte um 7 Uhr der Wecker, und alle gingen nacheinander ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Anschließend gingen wir zum Frühstück, das von 7:30 bis 8:30 stattfand. Nach dem Frühstück gab es immer eine Ansage der Lehrer, was heute auf dem Tagesplan stand, bevor alle wieder in die Zimmer zurückkehrten, um sich fürs Skifahren umzuziehen.
Fertig angezogen ging es in den Skikeller, um die Skischuhe anzuziehen und die Ausrüstung zu holen. Die Schüler sollten sich nun in 7er-Gruppen aufteilen, denen jeweils ein Lehrer zugeordnet wurde. Das Erste, was man lernt, ist ein Gefühl für das Stehen auf Skiern zu bekommen und sich damit zu bewegen, was für Anfänger anfangs sehr ungewohnt ist. Um es einfacher zu machen, wird zunächst nur ein Ski angezogen, mit dem man sich vorwärts, um einen Stock und wieder zurück bewegen soll. Wer das gut beherrscht, probiert es mit beiden Skiern. Als auch das klappte, bewegten wir uns zu einer leicht steigenden Stelle, die man seitlich Schritt für Schritt nach oben ging und dann hinunterfuhr. Nach ein paar erfolgreichen Versuchen lernten wir das Bremsen in Pflugstellung. Dabei werden die Spitzen der Skier vorne zusammengeführt, sodass ein Dreieck entsteht – diese Position nennt man auch „Pizza“. Danach wird die parallele Haltung der Skier („Pommes“) geübt und zwischen „Pommes“ und „Pizza“ gewechselt, um die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Wenn auch das gut gelingt, wird das Bögen-Fahren beigebracht. Hilfreich hierbei ist, die Hand auf das Knie zu legen, um es mehr nach innen zu lenken. Durch das Drehen der Knie wird entweder nach rechts oder links gelenkt. Hat man sich aber einmal an das Stehen auf Skiern gewöhnt, ist es insgesamt nicht mehr sonderlich schwer.
Blöd war nur, dass der Lift kaputt war und wir jedes Mal den Berg hochlaufen mussten, was ziemlich anstrengend war. Aufgrund einer Entzündung an der Patellasehne musste ich recht schnell pausieren und habe in den nächsten Tagen nur die ersten beiden von insgesamt vier Stunden mitgemacht.
Nach den Skistunden brachten alle gegen 16 Uhr ihre Ausrüstung zurück, gingen auf ihre Zimmer, duschten und zogen sich um. Bis zum Abendessen um 18:30 hatte man 2,5h Freizeit und es war freigestellt, was man tat. Meistens dauerte das Duschen so lange, dass kaum Zeit für anderes blieb. Nach dem Essen gab es eine kurze Ansprache der Lehrer, und anschließend verteilten sich die Schüler. Einige blieben im Gemeinschaftsraum, um Karten- oder Brettspiele zu spielen, andere gingen nach unten, um Billard, Kicker, Air-Hockey oder Tischtennis zu spielen. Um 22 Uhr war Bettruhe, und alle kehrten in ihre Zimmer zurück, wo sie sich bettfertig machten. Meistens erzählte man noch vom Tag, bevor spätestens um 23 Uhr alle schliefen.
Am dritten Tag wurde beschlossen, dass alle auf die große Piste fahren, die 40 Minuten entfernt liegt. Dort angekommen, fuhren wir mit der Gondel hoch. Oben auf der Piste sammelten sich alle Skigruppen, zogen die Skier an und warteten auf die Anweisung des Lehrers. Meine Gruppe sollte in Kurven die Piste hinabfahren. Bei einigen funktionierte das schon sehr gut, bei anderen weniger – aber auf die wurde gut geachtet. Leider kann es auch zu kleineren Unfällen kommen, und ein paar mussten den Rest des Tages pausieren, darunter auch ich.
Auch in den Pausen von 12:30 bis 13:30 Uhr kann man sich in einem Aufenthaltsraum aufhalten. Der Raum ist beheizt und es gibt einen Getränkeautomaten. Außerdem gibt es die Option, auf die Alm zu gehen und sich in der Hütte etwas zu essen oder zu trinken zu holen. Wichtig ist dann aber, einzuschätzen, ob genug Zeit dafür da ist. Manchmal ist es sehr voll, und entweder muss man lange warten oder man bekommt gar keinen Tisch mehr. Ansonsten ist es von allen sehr zu empfehlen.
Um 14:45 treffen sich alle wieder an der Gondel und fahren gemeinsam nach unten, beladen den Bus, und es geht zurück in die Jugendherberge. Der Ablauf bleibt eigentlich immer gleich: duschen, essen und gemeinsam mit allen Zeit verbringen, bis man um 22 Uhr zurück aufs Zimmer soll und ab 23 Uhr die Nachtruhe gilt.
Am Sonntag gab es die Möglichkeit, wandern zu gehen anstatt Ski zu fahren. Zusammen mit vier weiteren Personen bin ich den Wanderweg spazieren gegangen. Der Weg führt erst ein Stück durch den Wald und anschließend in Serpentinen über den Berg. Leider war es sehr windig, und der Schnee flog stark in unser Gesicht, weshalb wir nach der Hälfte wieder umkehrten. Bei gutem Wetter ist es jedoch eine sehr schöne Route zum Wandern mit einer tollen Aussicht.
Am Montagabend fand dann der Après-Ski statt. Es lief Gute-Laune-Aprés-Ski-Musik und jeder hat getanzt. Dazu gab es Punsch und ein Feuer zum Aufwärmen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit allen zu feiern, und es war ein sehr lustiger Abend. Neben Tanzen gab es eine Polonaise und es wurde Limbo gespielt. Am Ende standen alle schunkelnd in einem großen Kreis und haben „In unserem Veedel” in der „Schönfeld“ Version gesungen.
Insgesamt ist die Idee einer Skifreizeit interessant. Nur wenige Schulen bieten dies an und noch weniger für die Dauer von 10 Tagen. Auch wenn ich selbst verletzungsbedingt kaum Ski gefahren bin, habe ich aber von vielen gehört, dass es echt Spaß macht. Die Skigruppen blieben teilweise konstant, man hätte sie eventuell noch etwas mehr nach Geschwindigkeit anpassen können. Insgesamt gab es immer ausreichend Essen und wechselnde Gerichte, die aber — wie für eine Jugendherberge üblich — unterschiedlich beliebt waren.
Es war sehr schön, mit anderen Leuten abends Karten zu spielen. Ich habe oft mitbekommen, dass sich Leute unterhielten, die sonst noch nie miteinander gesprochen haben. Man lernt die Leute noch einmal neu kennen und fühlt sich wie eine richtige große Klassengemeinschaft. Auch mit den Lehrern versteht man sich gut, und es wird nie „nein“ gesagt, wenn man nach einer Partie Tischtennis fragt. Die Après-Ski-Party war ebenfalls ein großes Highlight, genauso wie die Disco am letzten Abend. Alles in allem ist diese Klassenfahrt sehr schön geworden und ich würde jedes Mal wieder mitfahren.










