Lateiner unterwegs nach Xanten

Auf Erkundungstour in der Colonia Ulpia Traiana
- von Clara Vis und Wim Dewey
Am Dienstag, den 16. August 2022, sind wir, der Latein-Kurs aus den neunten Klassen, zusammen mit unserer Lateinlehrerin Frau Hachmöller und ihrem Mann Herrn Vogel nach Xanten gereist, um uns dort den archäologischen Park, in dem die alte Römerstadt „Colonia Ulpia Traiana“ weitgehend rekonstruiert wurde, anzusehen. Um 8:19 Uhr startete also unsere Fahrt, gesponsert von der Stiftung Heimattouren NRW, nach Xanten, die wir in einem Reisebus antraten.
Da die Fahrt nach Xanten reibungslos und ohne Staus verlief, kamen wir schon etwas früher im Park an, als nötig. So blieb uns noch ein wenig Zeit vor unserem ersten Programmpunkt, uns das Amphitheater anzuschauen und auf den Besucherrängen ein Gruppenfoto zu schießen.
Um 10:30 Uhr folgte eine Führung durch den Park, bei der uns noch einmal das Amphitheater, die Ausgrabungsstätte einer Heizungsanlage, ein Handwerkshaus, eine Herberge, und ein kleines dazugehöriges Thermengebäude gezeigt wurde. Hierbei lernten wir nicht nur das römische Alltagsleben, sondern auch die Vorgehensweise von Archäologen besser kennen.
Die Führung endete um 11:30 Uhr, und da der nächste Termin erst um 13:00 Uhr bevorstand, durften wir den Park anderthalb Stunden in Kleingruppen auf eigene Faust erkunden. Recht schnell fanden sich alle jedoch am Spielplatz mit Hüpfkissen wieder, wo Frau Hachmöller uns als Begleitperson beaufsichtigen musste.
Gegen 13:00 Uhr teilte sich der Kurs erneut in Gruppen, dieses Mal waren es allerdings zwei große Gruppen, die auf zwei Workshops zugeteilt waren: „Römische Spiele“ und „Geschichte zum Anfassen“.
Im Spiele-Workshop haben wir zuerst besprochen, welche Spielmöglichkeiten es im antiken Rom gab und welche nicht. Computerspiele beispielsweise hatten die alten Römer natürlich noch nicht erfunden. Dafür hat man sehr viel mit Würfeln und Brettspielen gespielt. Vom Prinzip her gab es schon das beliebte Brettspiel „Mühle“ oder einen Vorläufer des „Dame“-Spiels. Außerdem beliebt war eine Art Puzzle, bestehend aus geschnittenen Holzbrettern, die korrekt in einen Rahmen angeordnet werden mussten. Nach der Erklärung der Spiele und ihrer Regeln ging es dann ans Spielen, und die Stunde ging schnell vorbei.
Im Workshop „Geschichte zum Anfassen“ drehte sich alles um archäologische Funde aus der Römerzeit aus der Ausgrabungsstätte in Xanten. So durften wir uns verschiedene Alltagsobjekte, wie beispielsweise die Scherben verschiedener Teller und Schüssel oder auch eine alte Haarnadel aus Knochen ansehen und auch selbst berühren. Wir bekamen die Funktionsweise eines altertümlichen Schlüssels genau erklärt und konnten über die Bedeutung verschiedener Stempel auf den Objekten rätseln.
Etwa um 14:00 Uhr neigten sich die beiden Workshops dem Ende zu, sodass uns noch einmal anderthalb Stunden Zeit bis zur Rückfahrt blieben. Ungefähr die Hälfte unseres Kurses schloss sich einem Besuch der Ausgrabung der öffentlichen Thermen mit Frau Hachmöller und Herr Vogel an. Anschließend sahen sich Teile von uns das Römermuseum noch einmal etwas genauer an, andere entschieden sich für den Hafentempel, während wieder andere sich in die Mühle in der Mitte des Parks setzten, um vor der Rückfahrt noch etwas zu essen.
Nach diesem anstrengenden und sehr heißen, aber schönen Tag starteten wir nun um 15:30 Uhr die Rückfahrt zur Humboldtschule.




