Neue Hum­cast-Fol­ge: War­um sind FDP und Grü­ne bei jun­gen Leu­ten so beliebt?

Schönenborn Interview

von Cla­ra Sophie Vis (Journalist:innen-AG und Radio-AG)

In der neu­en Fol­ge vom Hum­cast, dem Pod­cast des Hum­boldt­gym­na­si­ums, stel­len sich die Mode­ra­to­rin­nen Lot­ta und Mona genau die­se Fra­ge. Schließ­lich haben vie­le Erst­wäh­le­rin­nen und Erst­wäh­ler sowie jun­ge Men­schen bis 30 Jah­re bei der Bun­des­tags­wahl die FDP oder die Grü­nen gewählt. Auch bei der Junior­wahl am Hum­boldt­gym­na­si­um lagen bei­de Par­tei­en ganz vorne.

Um die Ant­wort her­aus­zu­fin­den, gibt es im neu­en Hum­cast unter ande­rem ein Inter­view mit Jörg Schö­nen­born, der ein bekann­ter Jour­na­list bei der ARD und dem WDR ist. Dort arbei­tet er als Pro­gramm­di­rek­tor, bei der ARD prä­sen­tiert er unter ande­rem wich­ti­ge Wahl­er­geb­nis­se, so auch die Ergeb­nis­se die­ser Bun­des­tags­wahl. Wir haben ihn mit dem Hum­cast-Team in sei­nem Büro beim West­deut­schen Rund­funk in Köln besucht.

Jörg Schö­nen­born in sei­nem Büro beim WDR in Köln. Foto: Niklas Schenk.

Direkt zu Beginn stellt Lot­ta ihm die zen­tra­le Fra­ge: „Hät­ten Sie die Ergeb­nis­se die­ser Wahl so erwar­tet und kön­nen Sie sich erklä­ren, war­um die FDP und die Grü­nen so vie­le Stim­men gera­de von unse­rer Gene­ra­ti­on erhal­ten haben?“. Dar­auf erwi­dert Schö­nen­born: „Genau so hab‘ ich das nicht erwar­tet, und das ist auch in Teil­grup­pen wie bei Jün­ge­ren schwer vor­her­seh­bar. Ich fin­de aber, im Nach­hin­ein kann man das super erklä­ren. Bei den Grü­nen ist das rela­tiv ein­fach, also die waren schon immer bei den jun­gen Leu­ten total ange­sagt und das hat auch eine Logik. Deren gro­ßes The­ma ist Kli­ma, und je jün­ger ich bin, des­to län­ger betrifft mich das einfach.”

Auch bei der FDP erklärt der WDR-Pro­gramm­di­rek­tor und Wahl­ex­per­te uns span­nen­de Hin­ter­grün­de. „Auf der einen Sei­te ver­su­chen die manch­mal, dies­mal auch, ein­fach eine hip­pe Kam­pa­gne zu machen. Die waren bei Social Media mehr auf der Höhe der Zeit als ande­re, die haben mehr jun­ge Leu­te. Und dann haben sie auf ein The­ma gesetzt, das man nicht unter­schät­zen darf, näm­lich Frei­heit und Selbstbestimmung.“ 

Mehr als eine Stun­de nahm sich Jörg Schö­nen­born, der 1983 sein Abitur am Hum­boldt­gym­na­si­um absol­vier­te, für uns Zeit. Am Anfang erhiel­ten wir sogar eine exklu­si­ve Füh­rung durch den WDR und konn­ten in die Fern­seh- und Radio­stu­di­os hin­ein­schnup­pern. Dann ging es zum Inter­view und dort wei­ter mit span­nen­den poli­ti­schen Fra­gen. Auf „Den­ken Sie, dass die Coro­na­po­li­tik der Gro­ßen Koali­ti­on die Wahl­er­geb­nis­se beein­flusst hat?“, ant­wor­tet der Wahl­ex­per­te: „Defi­ni­tiv. (…) Da ist, glau­be ich, gro­ße Ent­täu­schung, und die­se Ent­täu­schung trifft ein­fach die Par­tei­en, die seit Jahr­zehn­ten Regie­rung tra­gen, also vor allem die Union“. 

Aber Jörg Schö­nen­born gibt uns noch wei­te­re Erklä­run­gen, die laut ihm ent­schei­dend für die Wahl­er­geb­nis­se waren. Am Ende wird es dabei sogar etwas per­sön­lich: Jörg Schö­nen­born erzählt uns näm­lich auch noch, wie er an der Schu­le die ers­ten jour­na­lis­ti­schen Erfah­run­gen sam­mel­te und so auf sei­nen spä­te­ren Beruf vor­be­rei­tet wurde… 

Das alles kann man nun in der neu­en Aus­ga­be vom Hum­cast hören: Hier, auf humcast.de, bei Spo­ti­fy oder iTu­nes oder über­all, wo es Pod­casts gibt. Neben dem Inter­view mit Jörg Schö­nen­born haben unse­re Mode­ra­to­rin­nen Lot­ta und Mona auch mit jeweils einem jun­gen Ver­tre­ter bzw. einer jun­gen Ver­tre­te­rin der FDP und der Grü­nen gespro­chen. Die­se dis­ku­tier­ten leb­haft über die Wahl und vie­le ande­re Themen…

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